Schon in den 1950er-Jahren war dem damaligen Pfarrer von Tosters, Eduard Nesensohn, bewusst, dass aufgrund der regen Bautätigkeit die vorhandene Pfarrkirche bald zu klein sein würde. 1963 wurde ein Kirchenbauverein gegründet, dem es gelang, durch die Mitarbeit bei den jeweils im Frühjahr und Sommer stattfindenden Moto Cross-Rennen auf dem Montikel bedeutende Beträge dem Kirchenneubau zuzuführen.
Großzügigste Privatspender waren Leonie und Franz Muigg, die 1966 die stolze Summe von 100.000 Schilling und drei Jahre später Grundstücke mit einer Gesamtfläche von 5.000 m2 zur Verfügung stellten. Die in Auflösung befindliche Milchlieferungsgenossenschaft Tosters schenkte dem Kirchenbauverein ihr altes Sennereigebäude und das Barvermögen.
Der Kirchenbau |
Unter Obmann Philipp Bitsche schrieb der Kirchenbauverein 1967 einen Architektenwettbewerb aus, Architekt Guntram Mätzler aus Bregenz erhielt daraufhin den Auftrag zur Planung der neuen Pfarrkirche. Im Herbst 1969 wurde mit den Bauarbeiten begonnen. Unter der Leitung von Adolf Mayer montierten 1971 75 freiwillige Helfer die hölzerne Decke, wodurch etwa 250.000 Schilling gespart wurden.
Ein Jahr später war der Bau bereits so weit fortgeschritten, dass die Erstkommunion im neuen Gotteshaus gefeiert werden konnte. Am 15. Mai 1977 fand die Weihe der neuen Pfarrkirche durch Bischof Bruno Wechner statt. Die Gesamtkosten des Kirchenbaus einschließlich Pfarrhaus und Jugendräumen beliefen sich auf 18 Millionen Schilling. 8 Millionen davon waren durch Spenden der Tostner Bevölkerung aufgebracht worden. Die alte, 1881 erbaute Pfarrkirche wurde 1976 abgebrochen, ihr Turm blieb erhalten. |